Der Hammerzeh wird oft mit Frauen in Verbindung gebracht, die die Mehrheit der betroffenen Bevölkerung darstellen - und übrigens immer jünger werden! Darum wird oft das enge, ästhetische Schuhwerk beschuldigt. Diese Erkrankung liegt jedoch nicht nur am Tragen schmaler High-Heels. Wenn das tatsächlich die Hauptursache ist, sind auch Menschen mit einem besonders hohlen Fuß gefährdet. Dies bedeutet, dass Vererbung auch ein Risikofaktor sein kann.
Welche Mechanismen spielen da eine Rolle?
Deformationen des Fußes als Hammer- oder Krallenzehen sind also auf ein muskuläres Ungleichgewicht und eine schlechte Kraftverteilung auf dem Fuß zurückzuführen.
Tatsächlich überträgt das Tragen von High-Heels das Körpergewicht von der Ferse auf den Vorfuß. Das Metatarso-Phalangeal-Gelenk wird bei zu großen Anstrengungen gedehnt. Diese Gewichtsverlagerung deformiert dann die erste Phalange nach oben, während sich das erste Interphalangealgelenk verkrümmt. Dieses richtet die distalen Zehenglieder nach unten aus, was zu einer Zehendeformierung führt.
Die Zehen riskieren vor allem zwei Arten von Verformung
Krallenzehen
Sehr häufig führt die Verformung zu einem Krallenzeh dazu, dass das Zehenende stark auf dem Boden aufliegt. Diese Verformung kommt vor allem bei den vier kleinen Zehen vor. Schließlich schränkt zu großer Druck des Schuhs auch die Interphalangealgelenke ein.
Dies führt zu Plantarschmerzen und zur Bildung von Hühneraugen auf der Oberseite der Gelenke, die als dorsale Hühneraugen (dorsaler Clavus) bezeichnet werden, sowie an den Zehenenden (weiche Hühneraugen, Clavus mollis).
Hammerzehen
Bei Hammerzehen weist das Metatarso-Phalangeal-Gelenk eine übermäßige Dehnung auf und hebt sich nach oben gegen das Schuhwerk, während sich das erste Interphalangealgelenk in Beugung befindet, und das Fußende wird gegen die Schuhsohle gerichtet.
Diese Verformungen erzeugen Gelenkschmerzen, die Bildung von Hühneraugen am Fuß oben auf den Gelenken (dorsale Clavi) und an den Zehenenden (weiche Hühneraugen, Clavi molli), aber auch Schwielen unter dem Vorfuß. Verhornungen zwischen den Zehen oder Hühneraugen können ebenso zwischen den Zehen auftreten.
Lösungen, um Schmerzen zu vermeiden
Damit sich Ihre Zehen nicht zu Krallen- oder Hammerzehen verformen, sollten Sie höchstens vier Zentimeter hohe Absätze tragen. Wenn Ihre Zehen aber schon starke Abwinckelungen aufweisen, ist es jetzt wichtig, sie zu schützen.
Damit sich die Zehen strecken können und nicht zu festen Krallenzehen werden, sollten Sie Kissen, die unter die Fußsohlen gelegt werden können (Vorfußpolster), verwenden.
Wenn Hühneraugen Sie schmerzen, wählen Sie:
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das Digitube™*, wenn das Hühnerauge sich auf dem Zeh (Clavus dorsalis) befindet. Diese Silikon-Schutzhüllen können zum Schutz des empfindlichen Bereichs auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden. Das Digitube™ ist so dünn, dass es sogar in Pumps oder Slippers getragen werden kann! Da ohne Saum oder Naht, werden die Reibungsflächen auf minimal reduziert.
- den Zehling/ Zehenschutzkappe*, um ein Hühnerauge am Zehenende (Clavus mollis) zu schützen. EPITACT® hat diese Hüllen aus Silikon und superweichem Stoff entwickelt, damit der Druck verteilt wird und Schuhprobleme begrenzt werden. Die Zehlinge sind mit einem besonders weichen Gewebe überzogen und weisen bei optimalem Tragekomfort eine lange Lebensdauer auf.
* Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen.
Lesen Sie vor dem Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation. Mai 2020