Knieschmerzen - Gonalgie



Knieschmerzen - Gonalgie

Sie leiden unter Knieschmerzen? Damit sind Sie nicht allein! Knieschmerzen, Gonalgie genannt, sind ebenso häufig wie einschränkend. Das Knie ist aufgrund seiner Zwischenstellung zwischen Fuß und Hüfte ein stark belastetes Gelenk. Es gewährleistet die Stabilität Richtung Boden und sorgt für die Balance des Körpers. Boris Dolto erklärt: "Das Knie ist ein Gelenk, das seinen beiden Herren, dem Fuß und der Hüfte, dienen muss". Knieschmerzen können ein Zeichen für eine übermäßige Belastung der Strukturen sein, die Ihre Stabilität und Beweglichkeit gewährleisten. Personen, die sich intensiv körperlich betätigen (Sport, Arbeit, Alltagsbelastungen), sind von Gonalgien besonders betroffen. Die Ursachen sind jedoch vielfältig.   

Knieschmerzen: Die verschiedenen Schmerzformen

Die Schmerzen können traumatisch, mechanisch oder entzündlich bedingt sein und verschiedene anatomische Strukturen betreffen. Diese Strukturen bilden das Kniegelenk, ermöglichen die Bewegung und sorgen für  Stabilität. Sie können aus Knochen, Bändern, Sehnen oder Weichteilen bestehen. Daher wird bei der klinischen Untersuchung nach dem Ursprung gesucht, um die betroffene Struktur und ihre Schädigung zu ermitteln[1].

Wie werden die verschiedenen Gonalgien diagnostiziert?

Die klinische Untersuchung erfolgt in mehreren Schritten:

  • Zunächst erfolgt eine Befragung zu Ihrer Vorgeschichte und zur Dauer des Bestehens der Schmerzen (Anamnese);
  • dann eine Untersuchung bei Belastung (stehend) und ohne Belastung (liegend), bei die Schmerzanzeichen erfasst werden;
  • zudem werden verschiedene Manipulationen und Tastuntersuchungen durchgeführt, um  Differentialdiagnosen ausschließen.

Schließlich wird Ihnen, falls erforderlich und bei Zweifeln an der Diagnose, eine zusätzliche Untersuchung verschrieben, wie z.B.:

  • Eine Röntgenuntersuchung für die knöchernen Strukturen,
  • eine MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomographie) für Weichteilgewebe (Knorpel, Bänder, Menisken, Muskeln oder Sehnen),
  • eine Arthroskopie, um das Innere des Gelenks darzustellen,
  • eine Blutentnahme,
  • eine Punktion des Gelenks, um Synoviallüssigkeit (Flüssigkeit der Gelenkschleimhaut) zu erhalten.

Symptome einer Gonalgie

Die Schmerzanzeichen des Knies variieren je nach Pathologie. Diese Schmerzen sind es, die Sie normalerweise alarmieren! Die am häufigsten auftretenden Schmerzanzeichen sind:

  • Ein unangenehmes Gefühl oder Schmerzen vor, während oder nach Ihren verschiedenen Aktivitäten,
  • Schwellung des schmerzenden Bereichs;
  • Ruheschmerzen;
  • Steifigkeitsgefühl des Kniegelenks,
  • Schmerzen beim Beugen und/oder Strecken des Gelenks,
  • Schwierigkeiten bei Belastung,
  • Blockieren des Gelenks,
  • Instabilitätsgefühl.

Knie: die schmerzhaften Bereiche

Die Gonalgie kann zu Schmerzen in ausgedehnten Bereichen führen.

Schmerzen in der Vorderseite des Knies, die am häufigsten auftreten, äußern sich durch diffuse Beschwerden beim Beugen. Dies ist zum Beispiel beim Patella-Syndrom oder einer Tendopathie der Kniescheibensehne der Fall. Dagegen tritt der Meniskusschmerz in einem spezifischen abgrenzbaren Bereich (punktuell) in der Gelenklinie des betroffenen Meniskus auf.

Schmerzen in der Kniekehle können durch eine Tendinopathie (Sehnenschmerz durch Überbeanspruchung) der Sehnen der ischiocruralen Muskulatur (Muskeln der Oberschenkelrückseite) verursacht werden. Auch eine Kniekehlenzyste kann solche Schmerzen verursachen.

Schmerzen an der medialen (inneren) Seite des Knies können auf eine Zerrung des medialen Seitenbandes oder eine Tendinopathie der Gänsefußsehnen (in Form eines Gänsefußes verlaufende Sehnenansätze) zurückzuführen sein.

Die bekannteste Ursache für seitlich auftretende Schmerzen ist das Scheibenwischersyndrom. Auch eine Schädigung des äußeren Kollateralbandes kann für diese Art von Gonalgie verantwortlich sein.    

Nach Stößen oder einem Sturz (z.B. beim Skifahren oder Fußball) auftretende Schmerzen durch eine Kreuzbandverletzung machen sich zumeist an der Knieinnenseite bemerkbar.

Die hier angeführten Pathologien sind lediglich Beispiele, denn es gibt noch viele mehr. Eine medizinisch ausgebildete Fachkraft kann Ihre Pathologie genauer diagnostizieren.

Die verschiedenen Ursachen 

Das klinische Bild (klinisch beobachtbare Zeichen und Pathologien) entwickelt sich zudem altersabhängig. Pathologien können zurückzuführen sein auf [2] :

  • Wachstum (z.B. Morbus Osgood-Schlatter)
  • Überbelastung durch Sport (z. B. Tendinopathie der Kniescheibensehne)
  • Überlastung durch den Beruf (z.B. Schleimbeutelentzündung, eine typische Pathologie des Fliesenlegers),
  • Alterung (z. B.: Gonarthrose).

Wie bereits erwähnt, gibt es drei Arten von Knieschmerzen: traumatische, mechanische und entzündliche bedingte Pathologien.

  • Traumatische Ursachen

Gonalgien können durch eine Fraktur einer der das Kniegelenk bildenden Strukturen auftreten. Zu den Komponenten des Gelenks, die von einer Fraktur betroffen sein können, gehören: die Femurkondylen (Gelenkknorren des Oberschenkels), das Tibiaplateau (obere Fläche des Schienbeinknochens) und die Patella (Kniescheibe).

Eine Zerrung der Seitenbänder oder der Kreuzbänder infolge einer das physiologische Bewegungsausmaß überschreitenden Bewegung kann ebenfalls zu heftigen Schmerzen im Knie führen.

Weiterhin können Meniskusverletzungen (Einrisse oder Abrisse) Schmerzen im Gelenk auslösen.

  • Mechanische Ursachen

Die Kniearthrose  ist eine der am häufigsten auftretenden Gonalgien. Diese Abbau des Gelenkknorpels kann durch eine Kniedeformität oder eine Überbeanspruchung der Gelenke (z.B. durch Beruf oder Sport) verursacht werden. Auch der Alterungsprozess der Gewebe kann eine Rolle spielen.

Auch eine schlechte Haltung oder eine Fehlstellung des Fußes auf dem Boden können für mechanische Funktionsstörungen des Kniegelenks verantwortlich sein.

Die Abnutzung der Menisken ist eine weitere Ursache, die zu einer Arthrose führen kann.

Tendinopathien, die als Folge einer übermäßigen Belastung der Sehnen auftreten, verursachen ebenfalls Knieschmerzen. Die bekanntesten sind Patellaspitzensyndrom, die Tendinopathie der Gänsefußsehnen und das Scheibenwischersyndrom.

Bei jungen Menschen sind der Morbus, der Morbus Osgood–Schlatter und der Morbus Sinding Larsen Pathologien, die mit dem Wachstum zusammenhängen und Knieschmerzen verursachen.

Eine Zyste in der Kniekehle, die durch einen Erguss der Synovialflüssigkeit (Gelenksflüssigkeit) entsteht, die durch die hintere Seite des Knies austritt, führt zu einer schmerzhaften Schwellung in der Kniekehle.

Hinweis: Knieschmerzen können auch infolge eines Problems am Hüftgelenk auftreten.

  • Entzündliche Ursachen

Eine Bursitis, eine Entzündung des Schleimbeutels unter der Kniescheibensehne, kann ebenfalls Knieschmerzen verursachen.

Weiterhin gehört die Arthritis zu den Ursachen, die zu einer Gonalgie führen können. Diese Gelenkentzündung geht oft mit anderen Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis einher.

Knieschmerzen: Die Lösungen von EPITACT®

Um den vielfältigen Pathologien, Schmerzen und Störungen des Kniegelenks zu begegnen, hat EPITACT® hat eine Serie von Kniesbandagen entwickelt.

Die Stabilisationsbandage PHYSIOSTRAP® sport* ist die erste Innovation der Serie « PHYSIOSTRAP® ». Mit der Sehne EPITHELIUMFLEX sorgt sie für eine optimale Zentrierung der Kniescheibe und ermöglicht gleichzeitig Bewegungsfreiheit. Die für Patellainstabilität, Patellasyndrom und Patellaspitzensyndrom vorgesehene Kniebandage bietet einen Tragekomfort, der den Träger vergessen lässt, dass er sie trägt.

Die Ausführung Ski ( PHYSIOSTRAP® ski *) bietet eine zweifache Unterstützung und begleitet Sie bei allen Ihren Gleitsportaktivitäten. Die patentierte Silikonsehne ist speziell an die Kniebandage PHYSIOSTRAP® Medical angepasst* und lindert die arthrosebedingten Beschwerden des Kniegelenks Im Gegensatz zu den beiden anderen wird diese bei allen Ihren Alltagsaktivitäten getragen.

Diese technologisch höchst anspruchsvollen Orthesen sind ultraleicht und unauffällig und bieten zugleich optimalen Tragekomfort. Dank der Kniebandagen von EPITACT® können Sie Ihren Lieblingssport und Ihre Alltagsaktivitäten wieder beschwerdefrei ausüben.

*Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen.
Lesen Sie vor dem Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation. Mai 2020

 Für weitere Angaben über das hier global und vereinfacht behandelte Thema, finden Sie hierunter zusätzliche Informationsblätter:

[1] Kermode, T, J Cornuz, P Zufferey, et O Pasche. 2014. « Gonalgies : que faire en médecine de premier recours ? » Revue Médicale Suisse, 7

[2] Chatrenet, Y. 2013. « Évaluations clinique et fonctionnelle du genou ». EMC - Kinésithérapie - Médecine physique - Réadaptation 9 (1): 1‑17.

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