Patellaspitzensyndrom: wer ist anfällig?



WELCHE HINTERGRUNDSFAKTOREN BEIM PATELLASPITZENSYNDROM?

In der Welt ist das Patellaspitzensyndrom – schmerzhafte Patellasehnen - eine weit verbreitete Erkrankung: viele Faktoren begünstigen ihre Erscheinung. Gezielte Patientenprofile zeichnen sich aus insbesondere unter Sportlern. Sportmedizinische Forschungen erweisen(1), dass 25% aller Sportler unter dem Patellaspitzensyndrom leiden!

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Unter Patella- bzw. Kniescheibenspitzensyndrom ist eine Entzündung des Knorpels um die Kniescheibe gemeint. Unter anderem entsteht diese Erkrankung nach fehlerhafter Gleitfähigkeit der Kniescheibe gegen den Oberschenkelknochen und verursacht Reibungen und die Beschädigung des Gelenkknorpels. Das erkennt man an den hinter der Kniescheibe empfundenen Schmerzen.

Hat jemand nie Knieschmerzen gehabt? Welche Faktoren machen bestimmte Personen dafür besonders anfällig? Welche Krankheitserscheinungen sind typisch? EPITACT® bringt Wissenswertes über die meist betroffenen Patientenprofile und schlägt Pflegelösungen vor.

Hintergrundsfaktoren beim Patellaspitzensyndrom: wer ist besonders anfällig?

  • Frauen haben in der Tat eine größere Wahrscheinlichkeit als Männer, unter dem Kniescheibenspitzensyndrom zu leiden(1). Aus der gesamten Bevölkerung seien 30% der Frauen betroffen während der Anteil der betroffenen Männer bei der Hälfte liegen würde. Personen mit sitzender Lebensweise können die Pathologie entwickeln aber auch aktive bewegungsfreudige Personen.

  • Das Patellaspitzensyndrom betrifft viele Sportler: das ist die meist verbreitete Erkrankung bei Sportlern mit regelmäßigem Training! Unter den professionellen Radfahrern zähle man 36% mit dieser Erkrankung der Kniescheibe. Je nach Sportart kann liegt das Risiko unterschiedlich: Sportaktivitäten, die hohe Sprünge und starke Drehungen des Kniegelenks bedürfen wie beim Basketball, bringen das höchste Risiko einer solchen Verletzung an der Kniescheibe. Auch das Training einer einzelnen Sportart begünstig das Risiko im Gegenteil zur Übung von mehreren verschiedenen Sportaktivitäten. (2) 

  • Auch junge Menschen zählen zu den anfälligsten Personen für das Patellaspitzensyndrom. Speziell in den letzten Jahren der Körperwachstum ist das Risiko hoch.(1) Eine Studie aus 2018 erweist, dass 29% der Teenager unter dem Patellaspitzensyndrom leiden, was bei den Erwachsenen nur 23% der Gesamtzahl beträgt.  

Auslösende Faktoren des Patellaspitzensyndroms

Mehrere vielseitige Vorbedingungen spielen bei der Erscheinung des Patellaspitzensyndroms eine Rolle(4,5,6). Einige sind Außenfaktoren während andere mit der Pathologie selbst eng gebunden sind. Bei Sportaktivitäten mit wiederholtem starkem Strecken und Beugen sind Schmerzen der Kniescheibe keinen Sonderfall. Besonders gefährlich sind das Rennen/ Running, Bergsteigen, Fußball … aber auch täglich langes Sitzen begünstigt die Erscheinung vom Patellaspitzensyndrom.

  • Personengebundene Auslösefaktoren:

Der persönliche Hintergrund und die morphologischen Eigenschaften sind entscheidende Elemente für Erkrankungen im Kniegelenk: anatomische bzw. biomechanische Fehlfunktionen des Gelenks können das Patellaspitzensyndrom begünstigen. Darunter zählen z.B. pronierende (einwärtsdrehende) Füße, Genu valgum (Einwärtsfehlstellung des Kniegelenks) bzw. Genu varum (nach Außen), unterschiedliche Länge der Unterglieder, und Erkrankungen der Kniescheibe (Patella alta). Auch der Zustand der Muskulatur ist entscheidend: fehlende Beweglichkeit bzw. fehlender Muskelaufbau im Oberschenkel und Gesäß (Ischiocrurale, Quadriceps und Adduktoren) können das Patellaspitzensyndrom begünstigen. Dazu können angeborene Fehlbildungen wie femoropatellare Dysplasie sowie vergangene chirurgische Eingriffe und ehemalige Knieverletzungen auch zur Erscheinung des Kniescheibenschmerzsyndroms beitragen. Medizinische Voranlagen wie Hypermobilität, Fehlbewegungsneigung der Kniescheibe oder Drehbewegungen des Hüftengelenks erhöhen selbstverständlich das Risiko.  

  • Externe Auslösefaktoren:

Dazu kommen noch viele verschiedene Auslösefaktoren für die Erscheinung des Patellaspitzensyndrom ins Spiel. Auf diese Faktoren kann der Patient aber teils wirken. Darunter zählt man Übergewicht, die spezielle Belastung während einer bestimmten Sportaktivität und die Qualität der getragenen Schuhe. Bestimmte Körperhaltungen (langes Sitzen bzw. lange Hockstellung) und Elemente der alltäglichen heimischen Umgebung (Glätte des Bodens, wiederholtes Treppensteigen…) können die Kniescheibe übermäßig belasten und zum Patellaspitzensyndrom führen.

Wie lässt sich beim Patellaspitzensyndrom Entlastung bringen?

Wenn Sie schon zu den anfälligen Personen gehören, gibt es doch Möglichkeiten, vor einer Verletzung der Patellasehne präventiv zu wirken. Schmerzen des Patellaspitzensyndroms lindern und dabei voll aktiv bleiben ist dank dem Tragen einer flexiblen Knieorthese ganz denkbar. EPITACT® bietet dünne nach eigener Forschung und Entwicklung designte Kniebandagen*, womit die volle Bewegungsfreiheit erhalten bleibt!

Weiter können Sie HIER Tipps zur Vorbeugung und Behandlung der Patellaspitzensyndroms holen, sowie warum speziell Sportler anfällig sind und insbesondere Running-Amateure.

* Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen. Lesen Sie vor dem Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation 06/2021

Für weitere Angaben über das hier global und vereinfacht behandelte Thema, finden Sie hierunter zusätzliche Informationsblätter:

 (1)Tamalet, Bertrand, Pierre Rochcongar, et Goulven Rochcongar. « La fémoro-patellaire : une articulation oubliée ? » Revue du Rhumatisme Monographies, Pathologies du genou - Première partie, 83, no 2 (1 avril 2016): 71‑77. https://doi.org/10.1016/j.monrhu.2016.01.005.

 (2)Willy, Richard W., Lisa T. Hoglund, Christian J. Barton, Lori A. Bolgla, David A. Scalzitti, David S. Logerstedt, Andrew D. Lynch, Lynn Snyder-Mackler, et Christine M. McDonough. « Patellofemoral Pain: Clinical Practice Guidelines Linked to the International Classification of Functioning, Disability and Health From the Academy of Orthopaedic Physical Therapy of the American Physical Therapy Association ». Journal of Orthopaedic & Sports Physical Therapy 49, no 9 (septembre 2019): CPG1‑95. https://doi.org/10.2519/jospt.2019.0302.

(3)Leprettre, Lydie. « Une approche ostéopathique du syndrome fémoro-patellaire  ». Académie Sutherland d’ostéopathie du Québec, 2015. http://www.academiesutherland.com/pdfs/Lydie_Leprettre.pdf.

 (4)Baptiste Claudon. Phénomène d’adaptation cinétique lors de la marche du patient présentant un syndrome fémoro-patellaire douloureux : mise en évidence et réversibilité sous traitement de rééducation. Sciences du Vivant [q-bio]. 2010. hal-01733971

(5)Fournier, Dr Yann. « Le Syndrome Douloureux Rotulien ». Centre orthopédique Santy, 2015. http://orthopedie-lyon.fr/wp-content/uploads/2012/02/DIU-SPORT_-LYON_-SYNDROME-DOULOUREUX-ROTULIEN_DR-FOURNIER-min.pdf.

 

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