Fasziitis mit einfachen Übungen entlasten



Akute Schmerzen unter dem Vorfuß bzw. an der Ferse können auf einen Fersensporn weisen.  Eine Entzündung liegt diesen Beschwerden zugrunde, die das Abstützen der Ferse schmerzhaft macht und somit das Laufen erschwert. Bei Fersensporn können einfache konservative Behandlungen den Schmerz entlasten wie z.B. die leichten Übungen hierunter vorgeschlagen.

Was ist Plantarfasziitis?

Plantarfasziitis ist eine Entzündung der Plantar Aponeurose, auch Plantarfaszie (Sehnenplatte unter dem Fuß, vom Fersenbein bis zum Zehenanfang ausgehend). Diese Entzündung kann aufgrund Überforderungen der Ferse erscheinen und verursacht eine Kalkbildung, die das Fersenbein als Abwehrmechanismus schützen soll. Diese Art Knochenbildung bildet zunächst einen Auswuchs: den Fersensporn. Nicht der Knochenauswuchs (Fersensporn) selbst ist schmerzhaft, sondern die dazu führende Entzündung.

Was tun bei Plantarfasziitis?

Gegen solche kräftigen Schmerzen gibt es verschiedene Behandlungsmethoden: konservative Behandlungen bzw. medikamentöse.

Bei andauernden Beschwerden können provisorisch nichtsteroidale Antirheumatika -etwa Aspirin, Ibuprofen… - Entlastung bringen.

Mit Fersen-Schutzkissen bzw. Einlegesohlen kann die Faszie entkrampft und das Fußgewölbe entspannt gehalten werden1. Bei Plantarfasziitis helfen Fersenpolster dabei, die Stöße einzudämpfen und die empfindliche Zone zu entlasten. EPITACT® bietet impulsdämpfende Schuheinsätze, die den Druck im Plantarbereich lindern – so die Schmerzen. Dank den geprüften Fersenpoltern PHYSIOchoc™ ist der Fußkomfort sofort deutlich gebessert und das Laufen wieder leichter: der spezielle Schaumstoff nimmt die Stoßwellen auf und das innere Silikonpad verteilt die Druckstellen unter der Ferse.

Physiotherapie sowie Facetteninfiltration von Arzneimittel bringen auch interessante Ergebnisse beim Rückgang der Entzündung. In den schlimmsten Fällen ist jedoch ein chirurgischer Eingriff notwendig für eine spürbare Schmerzreduktion.

Parallel helfen einfache Dehnübungen des Fußes dabei, das Fortschreiten der Pathologie zu verlangsamen und wirksame Entlastung zu bringen.

Lieber Massage oder Dehnung bei Plantarfasziitis?

Plantar Aponeurosis bzw. Plantarfasziitis gehört zu den meistverbreiteten Muskel-Skelett-Erkrankungen der Hinterseite des Fußes1. Heute gibt es ausreichend Fachliteratur über die verschiedenen Behandlungsmethoden dieser Pathologie, die als Referenz gelten. Die Wirkung von Dehnungsübungen wird reich dokumentiert.

Studien über die Wirkung von Dehnungsübungen bei der Reduzierung von Schmerzen zeigen deutliche Vorteile der Fußgymnastik.

Eine dieser Studie erweist eine wesentliche Schmerzminderung nach Dehnübungen des Fußes insbesondere bei Aponeurose schon nach acht Wochen Training. Nach zwei Jahren Training ist der Schmerz in beiden Testgruppen deutlich rückgegangen: eine Gruppe testete die Wirkung von Massagen und die zweite die Wirkung von Dehnübungen des Fußes. Zusammengefasst: kurz- bzw. mittelfristig bringen Dehnübungen bei Plantar Aponeurosis spürbare Entlastung, während langfristig Massagen sowie Dehnübungen genauso wirksam sind3.

Welche Dehnübungen sind bei Plantarfasziitis empfohlen?

Zwei Sorten von Dehnübungen sind aus den Studien zu entnehmen: bei der einen wird der Plantarfaszia gedehnt, bei der anderen die Achillessehne2.

Hierunter wird zuerst die Übung der Plantarfaszia abgebildet: im Sitzen ziehen die den schmerzenden Fuß über das Knie wie beim Beinen kreuzen. Greifen Sie mit der zweiten Hand zu den Zehen und ziehen Sie sie nach vorne. Achten Sie darauf, den Druck auf der Aponeurose richtig zu spüren. Versuchen Sie, so zehn Sekunden zu halten. Nach ca. 20 Sekunden Pause können Sie die Dehnung wiederholen, insgesamt möglichst zehnmal – und üben Sie zwei- bis dreimal täglich.

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Die zweite hierunter abgebildete Übung besteht in der Ausdehnung der Achillessehne und zugleich der Wadenmuskulatur.

Im Stehen stützen Sie sich mit beiden Händen an einer Wand mit beiden Füßen senkrecht mit der Wand. Stellen Sie den schmerzenden Fuß nach Hinten. Das davorstehende Bein ist gebeugt während das hintere gerade bleibt. Die erkrankte Ferse soll auf dem Boden bleiben während Sie sich nach vorne zur Wand beugen und das Knöchel spürbar beanspruchen.

Alternativ kann im Sitzen eine Dehnübung geführt werden: mit gestreckten Beiden auf dem Boden sollen Sie die Fußspitze zu sich mithilfe eines Tuches ziehen. Halten Sie diese Stellung möglichst 10 Sekunden und wiederholen Sie die Übung möglichst zehn Mal nach 20-Sekunden Pausen. Zwei- bis dreimal am Tag werden empfohlen.

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In Ergänzung empfehlen sich regelmäßige Übungen der hinteren Oberschenkelmuskel: mangelnde Bewegungsfähigkeit der Oberschenkelmuskulatur kann auch Plantarfasziitis begünstigen5. Stellen Sie den Fuß auf einen Stuhl und strecken Sie das Bein vor sich nach und nach möglichst senkrecht zum Oberkörper aus. Das Stützbein auf dem Boden soll schön gerade bleiben. Bei anfänglichen Schwierigkeiten versuchen Sie mit einem niedrigen Stützmittel (kleinem Hocker…).  

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Aus den Studien erweist sich eine Verbindung zwischen Plantarschmerzen und einer schwachen Fußmuskulatur6. EPITACT® empfiehlt HIER weitere Übungen zur Bekräftigung der Fußmuskulatur.  

Zugleich bringt das hin- und her Rollen eines Tennisballes unter dem Fußgewölbe eine angenehme, entlastende Wirkung.

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Nur mit täglicher sorgfältiger Wiederholung der Übungen können die Beschwerden dauerhaft reduziert werden. Als Ergänzung empfiehlt sich das Einsetzen von speziellen Fersen-Schutzkissen* bei Plantar Fasziitis in den Schuhen.

 

* Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen. Lesen Sie vor dem Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation. 01/2021

 

Für weitere Angaben über das hier global und vereinfacht behandelte Thema, finden Sie hierunter zusätzliche Informationsblätter:

Martin RL, Davenport TE, Reischl SF, McPoil TG, Matheson JW, Wukich DK, et al. Heel Pain—Plantar Fasciitis: Revision 2014. J Orthop Sports Phys Ther. nov 2014;44(11):A1‑33.

DiGiovanni BF, Nawoczenski DA, Lintal ME, Moore EA, Murray JC, Wilding GE, et al. Tissue-specific plantar fascia-stretching exercise enhances outcomes in patients with chronic heel pain. A prospective, randomized study. J Bone Joint Surg Am. juill 2003;85(7):1270‑7.

Digiovanni BF, Nawoczenski DA, Malay DP, Graci PA, Williams TT, Wilding GE, et al. Plantar Fascia-Specific Stretching Exercise Improves Outcomes in Patients with Chronic Plantar Fasciitis : A prospective clinical trial with two-year follow-up. VO LUM E. août 2006;88-A(8):7.

Lafuente Guijosa A, O’Mullony Muñoz I, Escribá de La Fuente M, Cura-Ituarte P. Plantar Fasciitis: Evidence-Based Review of Treatment. Reumatología Clínica (English Edition). janv 2007;3(4):159‑65.

Labovitz JM, Yu J, Kim C. The role of hamstring tightness in plantar fasciitis. Foot Ankle Spec. juin 2011;4(3):141‑4.

Huffer D, Hing W, Newton R, Clair M. Strength training for plantar fasciitis and the intrinsic foot musculature: A systematic review. Physical Therapy in Sport. mars 2017;24:44‑52.

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